Eigentlich wollte ich immer ein junger Papa sein, doch wie es nun mal ist, kam es anders als ich dachte… Beim letzten Klassentreffen nach 21 Jahren traf es mich besonders hart, denn ich war (fast) der einzige, der noch keine Kinder hatte und bei einigen waren die Kinder schon flügge geworden…

Irgendwas war völlig anders an dem Tag, als mich meine Frau in unser Lieblingsrestaurant einlud. Und meine Vorahnung täuschte mich nicht, denn der Schwangerschaftstest von meiner Frau war positiv – Endlich! Natürlich traute ich diesem komischen Streifen nicht und wir beschlossen am kommenden Tag ärztliche Gewissheit zu bekommen. Ich hatte leider keine Zeit zum Arzt mitzugehen, denn ich saß, als der erlösende und bestätigende Anruf kam, bei einem wichtigen Arzttermin mit meiner „Adoptiv-Oma“ in einem anderen Wartezimmer … ganz allein – und hatte Tränen in den Augen, vor Freude! Und auch die kommenden Tage schwirrte nur eine Sprechblase über meinem Kopf: Ich werd Papa, ich werd Papa!
Tage später dachte ich – oh Mann, bleibt dieses Gefühl die ganze Zeit der Schwangerschaft auf Wolke Sieben? Nein, denn da war eigentlich noch gar nichts zu Sehen oder gar zum Anfassen. Die typischen Schwangerschaftsbeschwerden gab es bei meiner Frau nicht und so war für mich eigentlich alles wie immer… oder nicht? Gut, ich guckte schon mal in den einen oder anderen Kinderwagen oder schielte in ein Babygeschäft. Aber das war eher so als würde man für sein Patenkind was zu Weihnachten oder zum Geburtstag suchen…

Ich habe seit Anfang an wöchentlich Profilfotos von unserem „Bauch voll Glück“ geknipst und genaueste Messungen des Bauches für unsere heranwachsende Generation aufgeschrieben, doch da geschah eigentlich gar nichts. 

Dann kam die 15. Woche – überraschend war da plötzlich etwas – ein kleiner Bauch!
Und sofort war es wieder da, das stolze Vatergefühl! Und ich hatte wieder heimlich Tränen in den Augen!
In dieser Woche machte ich mir auch Gedanken darüber, vielleicht mal etwas mehr darüber zu erfahren, was meine kleene Kullerkugel und das Baby so erleben dürfen. Doch es war eine vergebene Suche – denn Überlieferungen von anderen Babys, die aus Mami´s Bauch berichteten, gab es nicht! Und so habe ich unser Baby gebeten, mal so das eine oder andere zu berichten...

Viel Spaß mit unserem
  „Bauch voll Glück!"

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